Was kann man sich unter dem Begriff Ordnungscoach oder Aufräumcoach vorstellen? Was macht so ein Ordnungscoach eigentlich und warum?
Auf diese Fragen möchte ich in diesem Blogbeitrag Antworten geben und dir meine Welt als Ordnungscoach zeigen.
Wer kennt es nicht? Wir heben leider oftmals viel mehr Dinge auf, als wir tatsächlich verstauen können. Oft besitzen wir die gleichen Sachen sogar mehrfach, weil wir einfach nicht mehr gewusst haben, wo sie sind oder dass wir sie überhaupt haben. Irgendwann wächst uns diese Situation über den Kopf.
Wir sammeln alte Kleidung, die uns nicht mehr passt oder bereits ausgetragen ist. Irgendwann, wenn wir mal die Wohnung ausmalen oder den Garten umgraben, dann könnten wir die ja noch anziehen.
Die Jacke mit dem kaputten Verschluss liegt bereits seit drei Jahren im Schrank, aber diesen Herbst bringen wir sie ganz sicher zur Reparatur.
Im Keller stapeln sich Kisten, Boxen und alte Elektrogeräte bis zur Decke, den Inhalt der Boxen kennen wir schon lange nicht mehr. Meist versteckt sich auch das eine oder andere Erbstück zwischen den Kisten, das uns nicht gefällt.
Kaputte Dekoration wird in Schubladen gehortet, genauso wie eingetrocknete Stifte, daraus könnte man ja irgendwann noch einmal etwas basteln.
Spiele oder Puzzles mit fehlenden Teilen werden auch aufgehoben, wir hoffen, dass das verschollene Teil ja doch noch einmal irgendwo auftaucht.
In der Küche stapeln sich in der Schublade die Tupperdosen und Deckel, zu denen es schon lange keinen dazugehörigen Partner mehr gibt, ganz nach dem Motto jeder Topf findet doch sicher noch einmal seinen Deckel.
Von Pflegeprodukten über Medikamente bis hin zu Kabeln, deren Geräte wir schon gar nicht mehr besitzen, finden sich mit der Zeit alle möglichen Sammelleichen in unseren Wohnräumen. Wenn der Platz nicht mehr reicht, dann werden die Sachen wahllos im Wohnraum liegen gelassen. Jetzt macht es doch auch keinen Unterschied mehr, wenn auch noch die Essecke und die Küchenzeile vollgeräumt ist.
Aber Achtung, kommt dann überraschend Besuch, dann wird hektisch alles schnell in den Kästen verstaut und einmal durchgewischt. Was für ein Stress... aber wir wollen uns doch keinesfalls anmerken lassen, dass wir ein wenig chaotisch leben. Was würden denn die Besucher dann denken?
So muss das aber nicht sein! Wir bemerken leider oft den Zeitpunkt gar nicht, an dem dieser übermäßige Besitz an Dingen, über die wir keinen Überblick mehr haben und die wir nicht mehr brauchen, beginnt uns zu belasten. Wir glauben durch das Aufheben von Dingen Geld zu sparen. Unterbewusst wissen wir aber eigentlich bereits ganz genau, dass wir diese Dinge nicht mehr verwenden werden. Ein Mix aus schlechtem Gewissen und dem Gedanken an das ausgegebene Geld lassen uns beim Ausmisten zögern und verleiten uns dazu Dinge aufzuheben.
Das Resultat sind übervolle Schränke und Regale, in denen man nichts mehr findet. Der Überblick ist verloren gegangen und uns trifft die pure Frustration, spätestens beim Frühlings- oder Herbstputz oder wenn Ausmisten ein Neujahresvorsatz war. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, die uns viel abverlangt: Job, Überstunden, Ausbildungen, Kinder erziehen, gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommen, Freunde und Familie bewirten und vieles mehr. Oft bleiben dann nur noch die wertvolle Freizeit und das Wochenende, um das Chaos noch ein wenig in Grenzen zu halten.
Samstag morgens oder am ersten Urlaubstag werden dann hoch motiviert alle Schränke radikal leergeräumt und die Sachen in der Mitte des Zimmers am Boden gestapelt. Man stolpert von einem Berg in den nächsten und ist schnell überwältigt von der Menge an Sachen, die man besitzt. Die ganze Wohnung versinkt im Chaos und nach mehreren Stunden ist immer noch kein Ende in Sicht. Wir bemerken...
Mit der Kleidung, die wir für das Ausmalen und Gartenarbeiten aufgehoben haben, können wir wahrscheinlich die Wohnungen und Gärten der gesamten Nachbarschaft renovieren und dabei jeden Tag ein frisches Teil aus diesem Stapel tragen.
Die Jacke, die wir eigentlich seit drei Jahren zur Schneiderei bringen wollten, gefällt uns eigentlich gar nicht so gut, sonst hätten wir sie wahrscheinlich gleich reparieren lassen.
Die verschollenen Puzzleteile und Spielezubehör haben wir wahrscheinlich schon längst beim Staubsaugen unterm Sofa eingesaugt und entsorgt.
Für kreative Meisterleistungen aus kaputter Dekoration haben wir eigentlich keine Zeit und Lust.
Und zuletzt gesellen sich zu all dein einsamen und traurigen Tuppereinzelteilen jetzt auch noch ein Haufen Gläser mit eingetrockneten und hart gewordenen Gewürzen dazu, die bereits seit dem letzten Umzug abgelaufen sind.
Die anfängliche Motivation ist dahin, wir fühlen uns schlecht und räumen in der Regel alle Sachen wieder sporadisch in die Schränke, damit die Wohnung wieder wie eine Wohnung aussieht. Ein Erfolgserlebnis haben wir nicht, in unserem Kopf bleibt die Erinnerung an das schlechte Gefühl. Wie du siehst, das Aufbewahren von Dingen die wir nicht mehr verwenden oder brauchen spart uns somit nichts, sondern kostet uns etwas, nämlich Zeit, Nerven und letztendlich auch mehr Geld.
An dieser Stelle komme ich nun als Ordnungscoach ins Spiel. Home Organizer helfen dir dabei, Ordnung und Struktur in den Alltag und den Haushalt einziehen zu lassen, und zwar mit System. Es geht beim Organizing nicht nur einfach darum Ordnung zu schaffen, sondern vielmehr deine ganze Haushaltsdynamik und deinen Alltag zu verstehen. Ordnungssysteme sollten immer für alle Familienmitglieder im Haushalt funktionieren und praktisch sein, sonst werden sie nicht aktiv gelebt und nach einiger Zeit befinden wir uns wieder in der Ausgangssituation. In der ersten Analyse bin ich als Ordnungscoach also erst mal ein guter Zuhörer und dein Ordnungskomplize, dem du alles erzählen kannst. Was stört dich, warum stört dich das, hast du das Gefühl du brauchst mehr Unterstützung der anderen Haushaltsmitgliedern, was möchtest du ändern, was sind deine Ziele?
Wir sprechen über deine Ordnungsroutinen. Hast du vielleicht schon welche und funktionieren sie? Kann man sie erweitern oder abändern? Warum diese Routinen so wichtig sind, erkläre ich in einem eigenen Blogbeitrag noch einmal ausführlich, also hier nur kurz vorweg: Über alle Tätigkeiten, die wir aus einer eingeprägten Routine heraus durchführen, denken wir nicht wirklich nach. Wir erledigen sie automatisch, empfinden sie daher nicht als Belastung und schieben sie in der Regel auch nicht auf, so wie beispielsweise das Zähneputzen morgens und abends.
Wenn ich nun die Situationen und Abläufe in deinem Haushalt kenne, dann entwickle ich ein für dich maßgeschneidertes Ordnungskonzept. Zuerst wird eine Grundordnung erarbeitet und ein fester Platz für alle Kategorien in deinem Haushalt gefunden. Diese Plätze können von Familie zu Familie komplett unterschiedlich sein, jeder Haushalt hat seine eigene Dynamik und Abläufe. Vor der Ordnung kommt dann erst noch einmal das kleine Chaos. Raum für Raum und Stück für Stück arbeiten wir mit System auf dein Ordnungsziel hin. Wenn wir in kleinen Schritten arbeiten, dann ist die Frustration geringer und wir fühlen uns nicht überfordert.
Ein großer Punkt im Organizing Prozess ist das Ausmisten. Ich unterstütze dich dabei, dich von Dingen zu trennen und sie gehen zu lassen. Ausmisten sollte ein regelmäßiger Prozess in deinem Haushalt sein. Man muss die Dinge ja auch nicht immer gleich wegschmeißen. Es gibt eine Vielzahl an gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen, die mit offenen Armen und großer Freude Sachspenden entgegennehmen. Mit dem Gedanken, dass deine ausgemisteten Dinge andere Menschen oder Tieren zugutekommen, fällt es gleich viel leichter sich von ihnen zu trennen. Der Ausmistprozess ist auch sehr wichtig, um ein gutes Gefühl für bewussten und nachhaltigen Konsum zu bekommen. Wenn wir uns erst einmal im Klaren darüber sind, wie viel mir ausmisten, dann werden wir künftig beim Einkaufen viel mehr darüber nachdenken, ob wir diese Dinge wirklich brauchen.
Wenn dann noch übrigbleibt, was du behalten möchtest, dann geht es auch schon ans Einsortieren. Auch dabei bediene ich mich als Ordnungscoach an vielen Tricks. Wir können Stauräume erweitern, wenn das möglich ist, oder aber wir nutzen den vorhandenen Stauraum auf den letzten Millimeter aus. Deine Schränke sind dabei allerdings nicht zum Bersten vollgestopft. Es gibt so viele Methoden und Möglichkeiten das Maximum aus seinem Stauraum herauszuholen. Von Falttechniken, bis hin zu Boxen, Kisten, Beschriftungen, Labels und einer Vielzahl an Organizern, die deinen Alltag erleichtern ist alles dabei.
Ich achte darauf, dass Organizer auch optische Highlights sind. Wenn uns Dinge gut gefallen, dann sind wir viel eher motiviert, diese in Ordnung zu halten. Bei Erreichen deines Ordnungszieles hast du nun Schränke und Regale, in denen sich nur alle großartigen Dinge befinden, die du auch gerne magst und wirklich brauchst und du siehst auf einen Blick, was sich wo befindet und wie viel du davon hast.
Ordnung ist immer ein Prozess. Einmal Ordnung zu schaffen ist der Startschuss für den Beginn eines ordentlichen und organisierten Lebens. Wenn du laufend am Ball bleibst, deine Routinen verfolgst und regelmäßig ausmistest, dann wirst du immer organisiert und ordentlich bleiben. Als Ordnungscoach helfe ich dir auch dabei deine regelmäßigen Haushaltsaufgaben so zu planen und zu gestalten, dass du mit sehr wenig Zeitaufwand stets ein sauberes Zuhause hast. Ordnung soll dir Spaß machen und du sollst den Ordnungsprozess als positiv empfinden. Dein innerer Antrieb ist dadurch noch mal mehr motiviert dranzubleiben.
Bleib zuletzt noch die Frage offen, warum tut ein Ordnungscoach was er tut. Ganz einfach, weil es eine Leidenschaft ist. Wenn du jetzt glaubst, dass es bei einem Ordnungscoach zuhause stets "picco bello" aussieht, dann kann ich dir sagen, das ist nicht der Fall. Auch als Ordnungscoach gibt es Phasen oder Zonen, in denen in stressigen Zeiten manchmal ein wenig Chaos herrscht. Das ist ganz normal. Mit einer Leidenschaft zum Ordnen und Organisieren verbringen Ordnungscoaches viel Zeit damit, neue Systeme zu entwickeln, alte Systeme zu optimieren, bessere Falttechniken oder Boxen zu finden. Stetige Optimierung und lösungsorientiertes Denken sind unser Antrieb.
Ob Home Organizing nun in Form von Coaching erfolgt, wir gemeinsam aufräumen oder ich für dich ein Ordnungssystem einführe, dass du dann weiter führst, das bleibt ganz dir überlassen. Je nachdem wie viel Zeit und Lust du hast selbst zu organisieren oder dich organisieren zu lassen, gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten, wie wir gemeinsam an deiner persönlichen Ordnung arbeiten können. Schaue dazu gerne bei meinen Dienstleistungen zum Home Organizing vorbei. Dort stelle ich alle Möglichkeiten und Optionen vor. Wichtig ist, dass du nicht gehemmt bist um Hilfe zu bitten wenn du Unterstützung brauchst oder möchtest. Das ist der erste und wichtigste Schritt zu deinem organisierten und befreiten Leben, indem du deine Freizeit genießen kannst und mit wenig Aufwand stets ordentlich und organisiert bleibst.
Ich freue mich darauf, künftig meine Erfahrungen, Tipps und Tricks als Ordnungscoach mit euch auf diesem Blog teilen zu dürfen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen, viel Motivation und Durchhaltevermögen beim Organizing und eine schöne Reise zu eurem persönlichen Wohngefühl.
Alles Liebe,
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