Dieser Blogbeitrag ist dein Guide für mehr Ordnung und Effizienz in deinem Keller und auf dem Dachboden! Diese oft vernachlässigten Bereiche können zu wahren Schatzkammern für zusätzlichen Stauraum werden, wenn sie richtig organisiert sind. Oft werden Keller und Dachböden als Ablageorte für Dinge verwendet, die wir im Alltag nicht täglich oder nicht mehr benötigen, aber dennoch behalten möchten. Mit der Zeit werden sie zu chaotischen und überfüllten Räumen, in denen es schwerfällt, den Überblick zu behalten.
In diesem Beitrag werden wir gemeinsam Schritt für Schritt durchgehen, wie du deinen Keller und Dachboden ausmistest. Es gibt praktische Tipps zur Maximierung des Stauraums und wie du effektive Ordnungssysteme entwickeln kannst. Bist du bereit deinen Keller oder deinen Dachboden von einer staubigen und vollgestopften Gruselkammer zu einer kleinen Schatzkammer zu verwandeln? Dann lass uns loslegen!
Schritt 1: Raus damit und Ausmisten
Vor der Ordnung kommt immer zuerst das Chaos. Das heißt es kommt erst einmal alles raus aus dem Kellerabteil. Wenn du einen Dachboden hast, trage bitte nicht alles nach unten, das wäre viel zu aufwändig. Schaffe dir stattdessen einen Platz in der Mitte des Dachbodens, wo du dich gut bewegen kannst. Nun ist es wichtig systematisch vorzugehen. Wir wollen auf jeden Fall verhindern, dass der Ausmistprozess uns überwältigt, sonst verlieren wir rasch die Lust und das Interesse und wir geben auf. Wir brauchen also eine gute Strategie:
Sortieren nach Kategorien
Wenn du deinen Keller ausräumst, dann fange gleich damit an die Dinge nach Kategorie zu sortieren. Mach Stöße für Kleidung, Bücher, Sport, etc. Am Dachboden kann das ein wenig zum Tetris spielen ausarten, aber auch hier gilt, gruppiere alle Dinge nach Themen. Diese Methode hat unter anderem zum Vorteil, dass du übersichtlich vor Augen hast, wie viele Dinge du von einer bestimmten Sache besitzt. Bei „großen“ Kategorien, wie zum Beispiel Kleidung, macht es Sinn auch mit Unterkategorien zu arbeiten. Du hast mit diesem Schritt eine kleine Inventur deiner Besitztümer im Keller/Dachboden gemacht. Die wichtigste Vorarbeit ist damit schon mal getan.
Die 3 Kisten-Methode
Bevor wir nun weitermachen, stelle dir drei leere Kisten zur Seite. In eine Kiste kommen Dinge, die du entsorgen möchtest, weil sie kaputt sind oder du sie nicht mehr benötigst. In die zweite Kiste kommen Dinge, die du spenden oder verkaufen möchtest, da sie noch absolut in Ordnung sind und zu schade wären, um sie wegzuwerfen. Die dritte Kiste ist für Dinge reserviert, bei denen du dir nicht sicher bist, ob du dich von ihnen trennen kannst oder nicht. Es fällt uns manchmal leichter, wenn wir Entscheidungen nicht gleich treffen müssen. So hast du aber die Dinge schon mal auf die Seite gelegt und damit manifestiert, dass du sie eigentlich nicht mehr brauchst. Was mit dieser Kiste passiert, erfährst du am Ende des Beitrages.
Der Ausmistprozess
Alles ist ausgeräumt, unsere drei Kisten stehen bereit, jetzt gehen wir Kategorie für Kategorie durch. Nimm jedes Teil in die Hand und überlege, was du damit tust. Alle Dinge, die du behalten möchtest, lässt du auf deinem Stapel der Kategorie liegen. Alles andere verteilst du in den jeweiligen Kisten. Du wirst sehen, mit der Zeit kommst du in einen richtigen Flow. Mach dir einen Tee, dreh gute Musik auf oder höre ein Hörbuch oder deinen Lieblingspodcast. So kannst du die Arbeit mit etwas Gemütlichkeit nebenbei auch ein bisschen zur Me-Time machen. Dein Ausmistprozess wird dir positiv in Erinnerung bleiben.
Wenn du dir unsicher bei deinen Entscheidungen bist, hinterfrage selbst ganz kritisch: Habe ich diese Sache in den letzten 6-12 Monaten verwendet? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es wieder verwende? Welchen Mehrwert habe ich davon, sie aufzubewahren? Sei ehrlich zu dir selbst und trenne dich von Dingen, die du nicht nutzt. Du wirst sehen, weniger ist mehr. Du wirst dich frei und klar fühlen, wenn du mit Sicherheit sagen kannst, in meinem Keller liegen nur Dinge, die du wirklich brauchst und nutzt. Uns ist oft gar nicht bewusst, wie belastend zu viel Besitz sein kann.
Spenden oder Verkaufen
Die Kiste mit den Dingen, die du Spenden möchtest, bringst du am besten gleich ins Auto und so schnell wie möglich zur Abgabestelle. Glaube mir, wenn du das nicht gleich erledigst, wird diese Kiste für sehr lange Zeit erst recht wieder in deinem Keller verweilen. Also lieber gleich weg damit.
Die Dinge, die du verkaufen möchtest, stelle gleich noch am selben Abend online oder bringe sie zum nächsten Flohmarkttermin. Auch hier musst du streng mit dir selbst sein. Setzte dir ein Zeitlimit. Alles, was du bis zu diesem Datum nicht verkauft hast, wird entsorgt. Sonst landen auch diese Dinge am Ende wieder im Keller und du hast die Arbeit umsonst gemacht.
Entsorgen
Die Kiste mit den Dingen, die du entsorgen möchtest, wird ebenso gleich aus dem Keller zum Müll gebracht. Lasse dich nicht zu Ausreden wie „… das entsorge ich dann nächste Woche …“ verleiten, glaube mir, die Kiste wird in deinem Keller bleiben. Und vor allem wir brauchen doch den Platz, für die Dinge, die du behalten möchtest. Es gibt also keinen Grund, das Wegwerfen aufzuschieben. Sei konsequent.
Achte beim Entsorgen auf die örtlichen Richtlinien und entsorge Elektronik, Chemikalien oder andere Problemstoffe entsprechend.
Überblick verschaffen
Am Ende des Ausmistprozesses hast du nun all deine Besitztümer, die du behalten möchtest nach Kategorie sortiert vor dir liegen. Jetzt müssen wir überlegen, welche Kategorie wie viel Platz benötigt und wohin die Dinge kommen.
Es gilt, wie in allen Wohnräumen, die Regel: Dinge, die du häufiger brauchst auf Augenhöhe und in Greifweite verstauen, Dinge, die du selten brauchst, ganz oben verstauen und alle Dinge mit viel Gewicht kommen auf den Boden oder werden ganz unten verstaut. Zeit, um einen konkreten Plan zu machen.
Schritt 2: Stauraum maximieren und optimal nutzen
Du weißt, welche Kategorien wie viel Platz einnehmen und in welcher Zone (oben, mittig, unten) sie verstaut werden sollen. Sind deine Regale dafür ausreichend? Kannst du sie vielleicht praktischer anordnen und platzieren oder reichen vielleicht die vorhandenen Regale nicht aus und es gibt noch Platz für neue? Mache dir einen kleinen Plan, um das Maximum aus deiner Stauraumzone herauszuholen.
Nutze die Vertikale
Keller und Dachböden sind keine Wohnräume. Hier spielen die Optik und das Wohlfühlklima also definitiv eine untergeordnete Rolle. Funktionalität und maximale Ausnutzung aller Ecken und Winkel steht im Vordergrund. Nutze vor allem im Keller die volle Raumhöhe. Idealerweise installierst du Regale, die bis zur Decke reichen. Alternativ kannst du auch Boxen vom obersten Regalbrett bis zur Decke stapeln. Achte darauf, dass diese stabil genug sind und nicht zusammensacken.
Regale, Regale, Regale
Wenn möglich, investiere in modulare Regalsysteme, die du je nach Bedarf anpassen und umgestalten kannst. Diese flexiblen Systeme passen sich deinen Aufbewahrungsanforderungen an und maximieren den verfügbaren Platz. Wähle Regale mit verschiedenen Größen und Konfigurationen, um deine Sammlung an Gegenständen effizient und übersichtlich zu organisieren. Denke daran, zusätzliche Regalböden oder Erweiterungsmodule hinzuzufügen, wenn sich deine Bedürfnisse ändern oder du mehr Platz benötigst.
Anstatt Regale kannst du auch alte Möbel oder Schränke verwenden, um Dinge im Keller oder am Dachboden aufzubewahren. So bekommen die aussortierten Möbelstücke doch noch eine Funktion und du musst sie nicht unnötig entsorgen, wenn sie noch intakt sind.
Boxen, Kisten, Körbe
Nutze Boxen, Kisten und Körbe, um deine Dinge darin leicht stapelbar in den Regalen aufbewahren zu können. Für Keller und Dachböden empfehle ich dir verschließbare Aufbewahrungsboxen, um zu verhindern, dass deine Besitztümer verstauben oder beginnen muffelig nach Keller zu riechen. Kisten mit Deckel kannst du auch wesentlich leichter und sicherer übereinanderstapeln. Du musst auch nicht unbedingt Boxen kaufen. Verwende Verpackungskartons von Computer, Staubsauger, Kaffeemaschine und co. für die Aufbewahrung deiner Sachen. Durchsichtige Behälter lassen dich auf einen Blick den Inhalt erkennen.
Hängeaufbewahrungen
Dort, wo du keine Möglichkeit hast, um Regale zu platzieren kannst du mit Hängelösungen arbeiten. An Haken, auf Hängeregalen oder in an der Wand befestigten Taschen kannst du Gegenstände wie Werkzeuge, Sportausrüstung oder Gartenutensilien aufbewahren.
Bodenfläche
Verstelle die Bodenfläche vor deinen Regalen möglichst nicht. Du solltest jederzeit leicht zu den Dingen in deinen Regalen gelangen. Wenn du viele schwere Boxen oder Kisten hast, dann ist es die bessere Option einfach die untersten Regalböden rauszunehmen und die Boxen unter das Regal zu schieben. Wenn du Dinge wie zum Beispiel saisonale Deko aus dem Keller holst oder zurückbringst, ist es auch viel angenehmer, wenn du ausreichend Platz hast, um dich in deinem Kellerabteil gut bewegen zu können.
Schritt 3: Alles wieder rein
Wir haben alle Dinge durchgesehen, aussortiert, ausgemistet, uns Gedanken darüber gemacht, wo wir was verstauen möchten und dafür gesorgt, dass der Platz im Keller genug Stauraum und Stauraumlösungen hat. Jetzt geht es an den letzten Arbeitsschritt, wir sortieren alle Dinge übersichtlich wieder ein. Beim Einräumen ist es wichtig, darauf zu achten, dass du nichts „verstellst“, sprich alle deine Dinge im Blick hast. Sonst geraten sie in Vergessenheit und du tust dir schwer sie wieder zu finden.
Beschriftungen
Da wir den Großteil der Dinge in Boxen, Kisten oder Körben aufbewahren, sollten diese gut sichtbar und lesbar außen beschriftet werden. Wenn du mehrere individuelle Dinge in einer Box aufbewahrst oder mehrere Boxen zu einer Kategorie hast, macht es auch Sinn, in Stichwörtern die Inhalte drauf zu schreiben. Vergiss nicht, deine Beschriftungen zu aktualisieren, wenn sich der Inhalt der Box ändert.
Kategorisierung
Dinge einer Kategorie sollten immer nebeneinander bzw. beieinander stehen. So behältst du viel leichter den Überblick und sparst dir langwieriges Suchen. Du kannst beispielsweise auch farbige Aufbewahrungsbehälter nutzen, um die Kategorien zu unterscheiden.
Die dritte Kiste
Wenn alle Dinge wieder eingeräumt wurden, dann bleibt noch die dritte Kiste für die Dinge, bei denen du dir nicht sicher bist, dass du dich von ihnen trennen kannst. Diese Kiste verschließt du und schreibst das heutige Datum darauf. Stelle sie in eine Ecke in deinem Keller oder Dachboden und lass sie dort stehen. Wenn du ein Jahr später nicht einmal in diese Kiste reingeschaut hast bzw. du nicht mehr sagen kannst, was sich darin befindet, dann ist es Zeit. Nimm die gesamte Kiste, öffne sie nicht und entsorge sie. Jetzt hast du die notwendige Sicherheit, dass dir die Dinge darin absolut nicht gefehlt haben, sonst hättest du sie bereits wieder rausgeholt.
Bleib dran!
Die schlimmste Arbeit ist an dieser Stelle getan. Ab jetzt ist es wichtig, dass du dranbleibst, um dir eine weitere Entrümpelungsaktion künftig sparen zu können. Kontrolliere regelmäßig welche Dinge aussortiert werden können und welche Dinge du nicht nutzt. Trenne dich gleich davon, so sammelst du nicht wieder ungebrauchte Dinge an. Und vor allem: Hinterfrage jedes Mal, bevor du etwas in den Keller oder auf den Dachboden bringst, ob du es wirklich noch brauchst.
Fazit
Mit den aufgezählten Schritten in diesem Blogbeitrag hast du einen Schritt-für-Schritt Guide, um deinen Keller rasch und mit System auf Vordermann zu bringen. Überwinde deinen inneren Schweinehund und packe das Projekt an. Hast du einmal ein Ordnungssystem implementiert, so fällt es dir künftig viel leichter Dinge organisiert und strukturiert mit sehr wenig Aufwand aufzubewahren. Was will man mehr?
Du scheust dich das Ausmisten allein angehen und möchtest gerne bei diesem Prozess unterstützt werden? Zögere nicht, mich zu kontaktieren. Ich stehe dir gerne mit professionellem Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam schaffen wir das.
Alles Liebe,
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